Filmtagebuch SOLNESS: Solnessinnennacht (I) – Schuld

SOLNESS: Julia Schacht ist Hilde.
SOLNESS: Julia Schacht ist Hilde.

Aus dem Filmtagebuch von SOLNESS, Thomas Sarbacher.

Abgerissen zerrissen aufgerissen eingerissen durchgerissen
Ein Riss war es nur danach war der Ton weg nichts drang mehr durch
die Wirklichkeit löste sich auf in Bilder in Bewegungen nur der Moment
verging nicht Rauschen Geräusche kehrten irgendwann wieder aber
es war keine Heilung kein Heil heillos das geht nicht zu denken ohne
Schuld und es ist nicht ihre Schuld nicht dagewesen zu sein es war
Deine Schuld es gibt Wünsche durch sie wirst Du schuldig und niemand
weiss es

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Thomas Sarbacher über SOLNESS: „Raubritter und Halbgott“

Thomas Sarbacher ist SOLNESSEin Interview mit Hauptdarsteller Thomas Sarbacher über SOLNESS

Was hat dich an dem Charakter SOLNESS gereizt?

Thomas Sarbacher: SOLNESS ist eine Mischung aus Raubritter, Halbgott und Künstler, mit dem damit verbundenen gesunden Egoismus, bis hin zur Egomanie, was bis zu seinem Absturz gut ausgeht.

Für mich hat er nie aufgehört, Künstler zu sein. Er ist nur an den Punkt gekommen, an dem er sich nur noch reproduziert und nicht mehr weiter geht und sich auch nicht mehr befragt. Dieser Frage weicht er aus, denn das wäre eine Bankrotterklärung. Als er in Lysanger diese Kirche gebaut hat, war das für ihn der Höhepunkt seiner Karriere. Von da an ging es abwärts und das Schlimme daran ist, dass ein Mensch oft nicht merkt, dass es eigentlich schon bergab geht.

Und genau so hat er auch seine Umgebung behandelt, das war im Grunde wie bei Hofe und am Schluss sind es „Des Kaisers neue Kleider“.

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Filmtagebuch SOLNESS: Am Abgrund – von Michael Klette

SOLNESS - im KinoEin Artikel von SOLNESS. Geschrieben von Regisseur Michael Klette.

13.1.15

10 Tage vor Drehstart. Wir sind – auch mit den Produktionsbüros – nach Schöneberg umgezogen. Ins Hauptmotiv in der Belziger Straße. Feinste Bauhausarchitektur, meinem Filmhelden ebenbürtig.

Interessant ist, dass ich beim Schreiben des Drehbuchs immer schon dieses Gebäude vor Augen hatte. Niemand glaubte, dass man darin drehen kann, die Telekom hatte alles in Beschlag. Nach diversen Motivbesichtigungen am Arsch der Welt, versucht Annette Lofy, die Ausstatterin, es dennoch. Und siehste, die Telekom ist dabei auszuziehen und jetzt sind wir hier, in der Belzigerstraße.

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