Filmtagebuch SOLNESS: Solnessinnennacht (II) – Sieger

SOLNESS - Thomas SarbacherAus dem Filmtagebuch von SOLNESS, Thomas Sarbacher.

Du betrittst die Räume die Orte deiner Kunst die hohen leeren und suchst ein Gespräch eine Erwiderung auch das ist ein Gebet Es gab eine Zeit da hast Du diese Orte als Sieger betreten als ihr Schöpfer gottgleich der Himmel über Dir war offen Du warst in Seiner Gnade ein Günstling voller Freude an Deiner Schöpfung und so wie Du hatte es noch niemand gedacht gesehen gewollt und gewagt Ein anderes Licht ein fremdes Land alles stand Dir offen sie haben die Arme ausgebreitet und Deine Gabe empfangen Du hast ihnen etwas Grosses geschenkt Deine Eingebung Wirklichkeit werden lassen den Ort verwandelt und so erst erschaffen dann hast Du Dich an die Tafel gesetzt die sie Dir bereitet haben ungekrönt aber gepriesen gehuldigt ist Dir worden wie dem Eroberer Du hast ein Land entdeckt und erobert und Morgen schon zieht die Karawane weiter Du wirst ein Schiff besteigen zu keinem Ziel hinter dem Horizont

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Filmtagebuch SOLNESS: Solnessinnennacht (I) – Schuld

SOLNESS: Julia Schacht ist Hilde.
SOLNESS: Julia Schacht ist Hilde.

Aus dem Filmtagebuch von SOLNESS, Thomas Sarbacher.

Abgerissen zerrissen aufgerissen eingerissen durchgerissen
Ein Riss war es nur danach war der Ton weg nichts drang mehr durch
die Wirklichkeit löste sich auf in Bilder in Bewegungen nur der Moment
verging nicht Rauschen Geräusche kehrten irgendwann wieder aber
es war keine Heilung kein Heil heillos das geht nicht zu denken ohne
Schuld und es ist nicht ihre Schuld nicht dagewesen zu sein es war
Deine Schuld es gibt Wünsche durch sie wirst Du schuldig und niemand
weiss es

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Thomas Sarbacher über SOLNESS: „Raubritter und Halbgott“

Thomas Sarbacher ist SOLNESSEin Interview mit Hauptdarsteller Thomas Sarbacher über SOLNESS

Was hat dich an dem Charakter SOLNESS gereizt?

Thomas Sarbacher: SOLNESS ist eine Mischung aus Raubritter, Halbgott und Künstler, mit dem damit verbundenen gesunden Egoismus, bis hin zur Egomanie, was bis zu seinem Absturz gut ausgeht.

Für mich hat er nie aufgehört, Künstler zu sein. Er ist nur an den Punkt gekommen, an dem er sich nur noch reproduziert und nicht mehr weiter geht und sich auch nicht mehr befragt. Dieser Frage weicht er aus, denn das wäre eine Bankrotterklärung. Als er in Lysanger diese Kirche gebaut hat, war das für ihn der Höhepunkt seiner Karriere. Von da an ging es abwärts und das Schlimme daran ist, dass ein Mensch oft nicht merkt, dass es eigentlich schon bergab geht.

Und genau so hat er auch seine Umgebung behandelt, das war im Grunde wie bei Hofe und am Schluss sind es „Des Kaisers neue Kleider“.

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