Thomas Sarbacher über SOLNESS: „Raubritter und Halbgott“

Thomas Sarbacher ist SOLNESSEin Interview mit Hauptdarsteller Thomas Sarbacher über SOLNESS

Was hat dich an dem Charakter SOLNESS gereizt?

Thomas Sarbacher: SOLNESS ist eine Mischung aus Raubritter, Halbgott und Künstler, mit dem damit verbundenen gesunden Egoismus, bis hin zur Egomanie, was bis zu seinem Absturz gut ausgeht.

Für mich hat er nie aufgehört, Künstler zu sein. Er ist nur an den Punkt gekommen, an dem er sich nur noch reproduziert und nicht mehr weiter geht und sich auch nicht mehr befragt. Dieser Frage weicht er aus, denn das wäre eine Bankrotterklärung. Als er in Lysanger diese Kirche gebaut hat, war das für ihn der Höhepunkt seiner Karriere. Von da an ging es abwärts und das Schlimme daran ist, dass ein Mensch oft nicht merkt, dass es eigentlich schon bergab geht.

Und genau so hat er auch seine Umgebung behandelt, das war im Grunde wie bei Hofe und am Schluss sind es „Des Kaisers neue Kleider“.

Weiterlesen

Filmtagebuch SOLNESS: Am Abgrund – von Michael Klette

SOLNESS - im KinoEin Artikel von SOLNESS. Geschrieben von Regisseur Michael Klette.

13.1.15

10 Tage vor Drehstart. Wir sind – auch mit den Produktionsbüros – nach Schöneberg umgezogen. Ins Hauptmotiv in der Belziger Straße. Feinste Bauhausarchitektur, meinem Filmhelden ebenbürtig.

Interessant ist, dass ich beim Schreiben des Drehbuchs immer schon dieses Gebäude vor Augen hatte. Niemand glaubte, dass man darin drehen kann, die Telekom hatte alles in Beschlag. Nach diversen Motivbesichtigungen am Arsch der Welt, versucht Annette Lofy, die Ausstatterin, es dennoch. Und siehste, die Telekom ist dabei auszuziehen und jetzt sind wir hier, in der Belzigerstraße.

Weiterlesen

Filmtagebuch THE VISITOR: Christina

THE VISITOR - Shanghai, Christina

Aus dem Diary von THE VISITOR. Demnächst im Kino.

Wir sind wieder auf der Strasse. Wir streifen durch die Stadt, absichtlich ziellos und nach der Abreise Xilongs unendlich verlassen. An einem Abend verfolgen wir eine junge Frau. Sie ist sehr hübsch auch wenn das nie ein Kriterium für unsere Auswahl war. Ich laufe ihr hinterher. Sie geht in eine Markthalle einkaufen. Grünes Gurkengemüse und Reis. Wir schaffen es ihr zu ihrer Wohnung zu folgen. So geht das ein paar Tage. Sie fängt an uns zu bemerken. Von Anfang an fürchtet sie sich nicht, sondern geniesst unsere Anwesenheit. An einem Abend winkt sie uns in ihre Wohnung.

Weiterlesen