Ich bin in Valledupar (Kolumbien) aufgewachsen. In dieser Stadt verbrachte ich die ersten sechzehn Jahren meines Lebens, und dort hörte ich seit meiner Kindheit die Akkorde eines Instrumentes, dass für mich sehr kolumbianisch ist und sehr kolumbianisch bleiben wird: des Akkkordeons.
Obwohl wir in Kolumbien alle wissen, dass diese Art von Akkordeon in Deutschland hergestellt wird, sind wir überzeugt, dass dieses Instrument Bestandteil unserer Kultur ist. Wenn wir über Kolumbien erzählen,dann gehört das Akkordeon und der Vallenato immer dazu.
Als ich nach Deutschland kam, stellte ich fest, dass auch hier das Akkordeon eine wichtige Rolle spielt. Ich erfuhr dasselbe Instrument in einer anderen Kultur und einem anderen Klang. Die Leidenschaft aber, mit der das Akkordeon gespielt wird, ist die gleiche.
2006 hörte ich in einem Park in meiner Heimatstadt ein Akkordeon. Seine Musik war anders, fast magisch. Sie zog mich näher und ich begegnete dem Akkordeonvirtuosen und Vallenatomusiker Manuel Vega.
Und so, wie mich sein Akkordeonspiel faszinierte, nahm mich auch seine persönliche Geschichte gefangen. Ein Mann, der alle möglichen Musikfestivals Lateinamerikas gewonnen hat, bis auf das größte und wichtigste von ihnen: “El Festival de la Leyenda Vallenata”. An diesem Festival nahm er 16 Jahre lang teil, konnte es jedoch nie gewinnen.
Aus diesen zwei Polen ist die Idee für den Dokumentarfilm DIE REISE DES AKKORDEONS entstanden. Diese Reise sehe ich sowohl für Manuel Vega wie für mich, als eine tiefe Begegnung zwei unterschiedlicher Kulturen durch das schönste Komunikationsmittel der Welt: der Musik. Darüber soll es eine Brücke sein, um dem Kolumbianern mein Deutschland zu zeigen und den Deutschen mein Kolumbien: Beides ohne plakative Bilder, ohne Klischees, aber auch ohne Zensur des Alltags.
DIE REISE DES AKKORDEONS – Ab Oktober 2014 im Kino
Fanpage auf Facebook
Aktuelle Kinotermine
Ein Film im Basis-Film Verleih
Regie, Kamera und Produktion: Rey Sagbini
Regie, Kamera, Schnitt und Produktion: Andrew Tucker
Drehbuch: Sven J. Olsson, Rey Sagbini, Andrew Tucker
Ton: Leandro Herrera, Juan David Alfaro
Kommentare sind geschlossen.