| Oskar und Leni | ||
PRESSESTIMMEN | |||
"- Die hochbegabte Filmerin Petra Katharina Wagner erzählt ihre Geschichte in nüchternem, beinahe dokumentarischem Schwarzweiß, mit einem lakonisch-melancholischen Ton, der im deutschen Kino selten gelingt. Und sie überzeugt mit einer ganz eigenen Romeo und Julia-Variation aus dem von Baukränen, Graffitis und Abrißhäusern geprägten Großstadtmoloch Berlin. "Oskar und Leni" ist ein Kinomärchen ohne falsche Gefühle, sozusagen ein Geschichtchen aus dem richtigen Leben." Zitty 10/99 "Herrliche Musik von Simon Jeffes und facettenreiche Berlin-Bilder (Kamera: Peter Polsak) unterstützen das exzellente Hauptdarsteller-Duo. Die pointierte Regie von Autorin Katharina Wagner macht den kleinen Film endgültig zu einem großen Ereignis. Ähnlich herzerwärmend war lang kein deutscher Film mehr!" Berliner Kurier, am 6.5.1999 "Anna Thalbach spielt vorzüglich eine Proletarierin von heute, der die Tristesse das Selbstbewusstsein und, mit Verlaub, die Moral angefressen hat. In ihren hellwachen Blicken spiegelt sich eine Sentimentalität, die derart echt wirkt, daß die Kritik an der Rolle verstummt. Christian Redl wird man alleine wegen des prägnanten Kopfes im Gedächtnis behalten. In seinem schweren, wie vorherbestimmten Gang und in der harten Schärfe seiner Augen liegt die Resignation offen, die den Grundton des Films abgibt und die Schwarz-weiß-Kontraste zum Grauton verwischt. "Oskar und Leni" ist ein Versuch, der ebenso berührt wie verstört. Wie ist das Leben doch schwer, scheint die Musik von Simon Jeffes zu singen, während die vor allem bei den Außenaufnahmen sehr sichere Kamera von Peter Polsak ein Berlin jenseits des Prosperitätswahns entdeckt. Womöglich kündigt diese Arbeit, so kritikwürdig sie im einzelnen sein dürfte, eine filmische Gegenkultur zu den hauptstädtischen Glanzbildern an. Kühle Perspektiven sind in Berlin freilich von jeher gerade recht für Herz und Schmerz." Hans-Jörg Rother in: Der Tagesspiegel, 8.5.1999 |