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  • Falsche Wort, Das

    BRD 1987, 16 mm, Farbe, 85 Min.


    STAB

    Regie
    Autorin
    Kamera


    Ton
    Schnitt
    Musik
    Sprecher


    Produktion

    Katrin Seybold
    Melanie Spitta
    Alfred Tichawsky
    Heiner Stadler
    Klaus Bartels
    Werner Dobusch
    Annette Dorn
    Georges Boulanger
    Thomas Münz
    Melanie Spitta

    Katrin Seybold
    Film GmbH





    FILME



    1978

    1980

    1981



    1982


    1983
    1984

    Filmografie Katrin Seybold (Auswahl)

    Gorleben/Schäfereigenossenschaft Finkhof, Oberhausen 79, Bürgerinitiative Rheinpreußensiedlung/Fraueninitiative Scharnhorst, Oberhausen 1979, Florenz 1979, 4x15 Min.
    Schimpft und nicht Zigeuner, 45 Min., ZDF 'direkt'. Berliner Filmfestspiele 81, Preis des Frauenfilmfestivals Paris 81, Würzburger Filmtage 80, Mailand, Frankreich, Zürich
    Wir sind Sintikinder und keine Zigeuner, 22 Min., mit Melanie Spitta; BMI Kuratorium junger deutscher Film, 'Besonders wertvoll' Oberhausen 81
    Wir sind stark und zärtlich, 45 Minuten, ZDF 'direkt', Preis der Jugendfilmclubs 81, Preis des Frauenfilmfestivals Paris 81, Sorrent 82, Mailand
    Es ging Tag und Nacht liebes Kind, Zigeuner (Sinti) in Auschwitz, mit Melanie Spitta, 76 Min., ZDF, das kleine Fernsehspiel 'Besonders wertvoll', Nyon82, Duisburg 82, Berlin 83, Cinéma du Réel Paris 83, Frauenfilmfestival Paris 83, Int. Festival du Film juif Paris 83, Festival des Minorités nationales Bretagne 83, Montréal 83, Sorrent 83, Haiderabad 85
    Ein wild, roh, tobend Volk, Die Deutschen und ihr Luther, Regie, Autor Heiner Michel, 45 Min, Spielfilm
    Schäfereigenossenschaft Finkhof, 1978 und 1985, 12 Min.

    Prädikat: besonders wertvoll
    Film des Monats der Jury der ev. Filmarbeit November 1988

    TEXTE ZUM FILM

    Melanie Spitta zu ihrer Arbeit an dem Film:
    Bei den unerlässlichen Recherchen in den Archiven der BRD war ich auf die Mithilfe und Unterstützung der Archivare angewiesen, dabei erschwerten ältere Archivare mir meine Arbeit auf besondere Weise. 'Datenschutz' war das Lieblingswort, und auf das Datenschutzgesetz hat sich einer immerzu berufen, als hätte es etwas mit seinem Leben zu tun. Zuerst war da ganz viel Verständnislosigkeit, ich suchte Deportationslisten und 'Akten' über Zigeuner - damit wusste ein Archivar in Hamburg nichts rechts anzufangen, er wusste nicht, ob er sowas in seinen Beständen hat.
    Nach einer Stunde wusste ich, dass er Akten hatte, wobei es sich - wie er wiederum wusste - um nichts anderes handelte, als um Zigeunergenealogien, mit denen ich nichts anfangen könnte, denn er halte diese für unwichtig. Natürlich durfte ich diese Zigeunergenealogien wegen 'Datenschutz' nicht einsehen, das wäre nur gegangen, wenn ich ihm die Totenscheine von Zigeunern vorgelegt hätte - ich hatte nur die Vollmachten der Lebenden...
    Die vielen Wochen anschließend im Schneideraum kommen mir jetzt noch wie ein Alptraum vor. Mit Katrin Seybold und Annette Dorn, der Cutterin, die unseren Film geschnitten hat, wühlte ich mich durch die 'Nazi-Erlasse', 'Verordnungen', 'Bestimmungen' und 'Rassengutachten'. Bei der Fülle des Materials und der Schwierigkeit des Auswählens, waren wir uns bald einig und von gnadenloser Unerbittlichkeit in dem, was wir den Zuschauern zeigen wollten. ...
    Der Weg aus der Wohnung in den Schneideraum dauert 9 Minuten. Ich habe für diesen Weg öfters vier Stunden und mehr gebraucht. Die Angst vor dem Material und der Arbeit ließ mich oft doppelt einkaufen, neue Umwege und Ausflüchte erfinden. ...