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  • Downhill City

    PRESSESTIMMEN

    "Den Himmel über Berlin gibt es in diesem Film nicht. Warum sollte die Kamera auch eine Perspektive einnehmen, die den Figuren längst abhanden gekommen ist - zwischen Schnellimbiss, runtergekommenen Wohnungen und düsteren U-Bahnhöfen. Wenn der Ausblick und damit auch der Überblick fehlt, dann hat die Totale in einem Berlin-Film nichts zu suchen. Hannu Salonens Helden hangeln sich von Tag zu Tag, der Regisseur heftet sich an ihre Fersen. Ihr Blick bestimmt auch den Blick seines Films. Und der reicht eben manchmal nur bis zur nächsten Straßenecke.(...)
    Nach dem "Short Cuts"-Prinzip werden sich die Wege dieser und weitere aus der Bahn geworfener Gestalten kreuzen und wieder auseinander gehen. Zufällige Begegnungen von urbaner Flüchtigkeit, kleine Gesten des gegenseitigen Wahrnehmens, der Freundlichkeit, der minimalen Solidarität. Da wird das erschlichene Baguette prompt im nächtlichen Waschsalon mit dem kleinen Punk geteilt.
    Dem trüben Licht in "Downhill City" zum Trotz nimmt jeder wieder die Suche auf, nach dem eigenen kleinen Hoffnungsschimmer am Horizont. Manchmal reicht auch ein Lächeln, wenn es so liebenswert, ehrlich und entwaffnend daherkommt wie Peggys (Franka Potente).“
    Anke Lewecke in: tip 8/ 2000

    "Es wird viel geträumt in diesem Film. Das ist Realsimus. Denn der Glaube, wir lebten in der Wirklichkeit, ist ein weitverbreitetes Missverständnis. Kein Mensch lebt in der Wirklichkeit. Wer sollte das auch aushalten? Jeder lebt in seinen Träumen. Hier, in dem Erstlingsfilm des jungen Finnen Hannu Salonen, wird der Traum allerdings Tat.
    Es ist ein schöner, sensibler und kraftvoller Film über das Leben, das nicht lebt und dann plötzlich doch beginnt, ganz tief Atem zu holen.“
    Kerstin Decker in: Tagesspiegel 13.4.2000

    "Filme wie ‘Downhill City’ machen Lust auf mehr Realismus im jungen deutschen Kino... Und einen so knalligen Soundtrack wie den von der finnischen Indierockband Pistepirkko 22 muss auch erst mal einer hinlegen.“
    Andreas Becker in: taz 14.4.2000

    "Jeder sieht sie und auch wieder nicht: Gestalten, die vorbeihuschen beim Blick aus dem Busfenster, die nicht wahrgenommen werden im grellen Glanz der Großstadt. Hannu Salonen hat sich ihrer angenommen, hat kleine Biografien hinter unauffällige Gesichter projiziert. Sein Film "Downhill City" koloriert den alltäglichen Schrecken einer Großstadt vorzugsweise mit Namen Berlin. Es geht bergab, aber nicht ohne Humor.“ Berlin Live 13.4.2000

    "Downhill City’ ist ein episodischer Reigen dunkler Citynächte. Frust trifft auf Freundlichkeit, Liebe auf Wut und Hilflosigkeit auf Kälte. Glück gibt es immer nur für Momente in diesen Tagen voll bleigrauer Tristesse und lakonischer Melancholie.
    Regisseur Hannu Salonen skizziert in rauhen Stimmungsbildern Geschichten vom Spiel des Zufalls. Kleine Dramen von Desillusionierung und vergeblicher Suche nach Zweisamkeit, die länger als der nächste Tag hält. Beständig ist nur die Vergänglichkeit, das Karussell der Begegnungen dreht sich weiter und weiter. Rastlosigkeit als Lebensprinzip. Ratlosigkeit als Fluchtburg. Ein starkes Debüt.“
    Leipziger Volkszeitung 19.6.2000