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  • Land in Sicht

    D 2013, 90 Min., Farbe, digital, FSK: 0


    STAB

    Buch: Judith Keil & Antje Kruska

    Regie: Judith Keil & Antje Kruska

    Kamera: Marcus Winterbauer (u.a.)

    Ton: Frank Bubenzer (u.a.)

    Montage: Calle Overweg

    Musik: Michael Beckmann

    Produzenten: Sonia Otto, Dietmar Ratsch, Arek Gielnik

    Herstellungsleitung: Arek Gielnik


    BIOGRAFIE

    Judith Keil, geb. am 12.04.1973 in Straubing, wohnhaft in Berlin.

    AUSBILDUNG
    1992 Abitur am Comenius-Gymnasium Deggendorf
    1993/2001 Studium der Germanistik, Publizistik, Theater- Film- und Fernsehwissenschaften mit Magisterabschluss an der FU Berlin

    ASSISTENZEN / PROJEKTE
    1994/1995 Regieassistenz bei diversen freien Theaterprojekt
    u. a. bei Unbeständigkeit auf beiden Seiten (Regie: Nicolas Stemann)
    1997 Schnittassistenz bei Drei von Tausend
    (Dokumentarfilm von Andres Veiel)
    1998 Schnittassistenz bei Public Enemy
    (Dokumentarfilm von Jens Meurer)
    2006 Entwicklung des Treatments „Der Traumhüter“ für Goldkind Film gemeinsam mit Antje Kruska
    2007 Videoproduktion für Theaterprojekt „Mein München“ (Regie: Die Bairishen Geishas: Eva Löbau, Judith Huber) mit Bauz Blach
    2009 Interviews für Deutschlandradiofeature „Passé – Das Newsgeschäft in Momentaufnahmen“
    2010 Stoffentwicklungen für Hupefilm „Fliegen mit Ikarus“ und „Verlobt, Verliebt, Verheiratet“
    Interviewerin für David Lynch Interview Project Germany
    Editorin für David Lynch Interview Project Germany

    FILME
    1996 Rochstr. 9 (Dokumentarfilm)
    (Preisträger beim Wettbewerb Jugend und Video in Kiel)

    1999 Ausfahrt Ost (Dokumentarfilm) gemeinsam mit Antje Kruska
    (nominiert für den Adolf-Grimme-Preis)

    2001 Der Glanz von Berlin (Dokumentarfilm) gemeinsam mit Antje Kruska
    (u.a. Hofer Filmtage 2001, Berlinale 2002, bundesweiter Kinostart, Adolf-Grimme-Preis 2003)

    2002 Teuflische Spiele (Dokumentarfilm für MDR und ARTE)
    gemeinsam mit Antje Kruska

    2005 Dancing with myself (Dokumentarfilm) gemeinsam mit Antje Kruska
    (u.a. Berlinale 2005, Leipziger Dokumentarfilmfestival 2005, bundesweiter Kinostart, Discovery Channel Filmpreis)

    seit 2005 Entwicklung des Drehbuchs Wenn die Welt uns gehört (Spielfilm), mit Antje Kruska (gefördert vom Kuratorium Junger Deutscher Film)

    2008-2009 Produktion Wenn die Welt uns gehört (Arte, ZDF, BKM, MDM,
    Medienboard, Filmstiftung NRW) (u.a. Hofer Filmtage 2009, Max Ophüls Festival 2010, Achtung Berlin 2010)

    2010 Gestrandet (15minuten Porträt) gemeinsam mit Antje Kruska
    im Rahmen von 20xBrandenburg

    2012 Produktion Land in Sicht (Dokumentarfilm) gemeinsam mit Antje Kruska

    VORTRÄGE, SEMINARE
    Filmhaus Hamburg, HFF Babelsberg, UDK Berlin, Filmarche Berlin

    JURYTÄTIGKEIT
    Sehsüchte, Achtung Berlin, Interfilm, Britspotting, Babelsberger Medienpreis



    Antje Kruska, geb. am 13.07.1973 in Dortmund, wohnhaft in Berlin.

    Ausbildung:
    1992 Abitur am Pestalozzi-Gymnasium Unna
    1992/93 Studium an der Universidad de Granada/ Spanien
    (Diploma: Cursos Hispánicos)
    1993/95 Grundstudium in Publizistik, Spanisch, Soziologie und Nordischer Philologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
    1995/2001 Hauptstudium und Magisterabschluss in Publizistik, Spanisch, Theaterwissenschaften an der Freien Universität Berlin

    Praktika/ Hospitanzen/ Assistenzen :
    1994 Praktikum beim Lokalradiosender 91,2 in Dortmund
    1994 Praktikum beim RTL-Regionalfernsehen in Essen
    1995 Praktikum beim Sat1-Frühstücksfernsehen in Berlin
    1996 Assistenz bei Drei von Tausend, Dokumentarfilm von Andres Veiel
    Hospitanz in der Redaktion Spielfilm/ ZDF
    1996 Hospitanz in der Redaktion Das Kleine Fernsehspiel/ ZDF

    Filme:
    1999 Ausfahrt Ost (Dokumentarfilm) gemeinsam mit Judith Keil
    (nominiert für den Adolf-Grimme-Preis)
    2001 Der Glanz von Berlin (Dokumentarfilm) gemeinsam mit Judith Keil
    (u.a. Hofer Filmtage 2001, Berlinale 2002, bundesweiter Kinostart, Adolf-Grimme-Preis 2003)
    2002 Teuflische Spiele (Dokumentarfilm für MDR und ARTE)
    gemeinsam mit Judith Keil
    2005 Dancing with myself (Dokumentarfilm) gemeinsam mit Judith Keil
    (u.a. Berlinale 2005, Leipziger Dokumentarfilmfestival 2005, bundesweiter Kinostart, Discovery Channel Filmpreis)
    2009 Wenn die Welt uns gehört (Spielfilm), gemeinsam mit Judith Keil (Wettbewerb Hofer Filmtage 2009, Max Ophüls Festival 2009)
    2010 Gestrandet (Kurzdokumentarfilm) gemeinsam mit Judith Keil; ausgestrahlt im RBB
    2012 Land in Sicht (Dokumentarfilm), gemeinsam mit Judith Keil






    FESTIVALS / AUSZEICHNUNGEN

    DOK Leipzig
    Gothe Institut Preis als
    Bester Dokumentarfilm
    „Land in Sicht“ gewinnt beim 56. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm den „Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts“.

    Die Jury-Begründung:

    „In der aktuellen Diskussion um die Migration nach Europa zeigt dieser Film auf sehr einfühlende Art und Weise die täglichen Probleme, mit denen Flüchtlinge in Deutschland konfrontiert werden. Durch feinen Humor und genaues Hinschauen schafft es der Film, in Augenhöhe mit den Protagonisten ein facettenreiches Panorama vom Zusammenleben zwischen Deutschen und Migranten in einer deutschen Kleinstadt zu zeichnen. Mit Hartnäckigkeit und viel Empathie dringen die Regisseurinnen bis in das Herz der deutschen Bürokratie vor und brechen so auch gängige Clichées der brandenburgischen Provinz auf. Durch den Ankauf des Filmes für die 150 Goethe-Institute weltweit und die Untertitelung in mindestens sieben Sprachen wird eine Auseinandersetzung mit diesem globalen Thema ermöglicht.“

    TEXTE ZUM FILM

    DIRECTORS STATEMENT

    Wir haben versucht, in diesem Film möglichst vorbehaltlos die Realität von drei Asylbewerbern in Deutschland zu begleiten.
    Wie immer ging es uns bei „LAND IN SICHT“ darum, durch eine möglichst große Nähe zu den Protagonisten einen Zugang zu Welten zu schaffen, die einem zunächst unbekannt und fremd erscheinen.
    Beim Thema Asyl ist man konfrontiert mit vielen „Vorbelastungen“, die in erster Linie darin bestehen, Position beziehen zu müssen, in politischer sowie in emotionaler Hinsicht. Schnell polarisiert dieses Thema, man bewertet, urteilt, findet gerecht oder ungerecht, man klagt an oder bemitleidet, will „pc“ sein. All das verhindert die Begegnung auf Augenhöhe. Und genau darum ging es uns.
    Für uns war es eine Herausforderung, uns mitten hinein in dieses Feld zu stürzen und uns durch die Konzentration auf drei Menschen loszulösen von vorgefassten Bewertungen.
    Wie immer sind es die Komplexitäten und Zwischentöne, die die Wirklichkeit prägen.
    Und genau das führt einem vor Augen, wie schwer es eigentlich ist, klare Positionen zu beziehen.
    Der genaue Blick führt einen zudem auch bei einem solch ernsten Thema immer hinein die Banalitäten des Alltags, wo sich die menschlichen Unzulänglichkeiten auf humorvolle Weise entlarven und zwar sowohl auf Seiten unserer Protagonisten als auch auf Seiten der Deutschen, mit denen sie konfrontiert werden.
    Wir wollen in unserem Film die zweifellos Problem beladene Ausgangslage von Asylbewerbern zeigen, aber diese gleichzeitig auf eine allgemein menschliche Ebene heben, die deutlich macht, dass deren Sehnsüchte, Ängste, Macken, Gedanken, und Hoffnungen durchaus mit unseren zu vergleichen sind.
    In diesem Zugang auf Augenhöhe, der auch ambivalente Gefühle und Lachen zulässt, sehen wir die Chance, ein größeres Publikum zu erreichen und es für die Situation von Asylsuchenden in unserm Land zu sensibilisieren. Jenseits von konkreten politischen Forderungen hoffen wir so, das Bewusstsein zu schärfen und zu einem menschlichen, toleranten und respektvollen Miteinander beitragen zu können.