| Neun Leben hat die Katze | ||
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Ein Situationsbericht. Eines weiß jede der fünf Frauen ganz gewiß: Erfolg macht liebenswert. Also suchen sie den Erfolg. Die Frauen passen sich total ihren jeweiligen Verhältnissen an, je nach Charakter. Jede meint aber, sie hätte individuell einen Schleichweg aus der Misere gefunden. Die Hierarchie des Elends bestimmt die Gefühle. Katharina (Liane Hielscher) strebt ein Leben ohne sentimentalen Zwang an. Glaubt, daß es ihr gelungen ist, und sieht deshalb die geliebte Freundin Anne (Kristine Deloup) mitleidiger an, als gut sein kann. Anne (Kristine Deloup) lernt gerade den linken Jargon. Aber es ist reine Hilflosigkeit. Sie meint, es wäre politisches Engagement, das sie ihrer Freundin Katharina wiederum nicht zutraut, also lächelt auch Anne. Gabriele (Heidi Stroh) verbündet sich mit dem Kommerz. Ihre Devise: Gut ist, was gefällt. Privat sagt sie: Hätte Jesus Frauen geliebt, hätte ich ihn lieben wollen. Ja, sie lachen. Magdalena (Elke Kummer) hält mit eisernen Zangen ihren Ehemann Stefan fest, der seinerseits alle Frauen liebt, die ihn dazu ermuntern. Magdalena, die Ehefrau, hat den lächerlichsten Part. Kirke (Antje Ellermann) ist eine Erfindung. Sie kann alles: auch Männer in Schweine verwandeln. Aber auch sie verführen. Kirke, die Idealfrau, ist nicht unterdrückt, sie macht, was sie will. Sie ist nicht zum Lachen. An fünf Frauen werden fünf mögliche Verhaltensweisen von Frauen beschrieben, die endlich aus ihren Abhängigkeiten ausbrechen wollen. Es zeigt sich, daß gerade in dem Versuch, Freiheit zu verwirklichen, Solidarität zwischen Frauen schwer möglich ist, obwohl nur Solidarität allein den Frauen zu mehr Freiheit verhelfen könnte. Die Männer in diesem Film? Sie verstehen Frauen nur als schöne Wesen, deren Probleme man mit Geschwätz allemal ausräumen kann. | |||