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Pressestimmen:
Der Film erzählt einfühlsam, aber klar und unpathetisch von der schwierigen Begegnung zwischen Opfern und den Nachfahren der Täter. Er lässt viel Zeit zum Zuhören, zum Beobachten und: zum Verstehen. (HR, 11.11.2003)
Faktenreich, engagiert und politisch ambitioniert zeichnet der Dokumentarfilm die Geschichte der jüdischen Zwangsarbeiterinnen nach, die am Rhein-Main-Flughafen die erste Beton-Rollbahn bauten. (epd Film 1/2004)
(...) die Konfrontation eines Firmenvertreters (der Firma Züblin, die damals die Frauen beschäftigte) mit den alten Frauen, die vergeblich auf eine Geste der Entschuldigung warten, gehört zu den bewegendsten Momenten des Films. (FR, 8.11.2003)
Das Publikum ist zutiefst bewegt von den Bildern. So mancher Kinobesucher wird nun nie wieder das Flughafengelände oder das Waldstück nördlich von Walldorf passieren können, ohne sich an das Schicksal der 13-jährigen Vera oder einer ihrer Freundinnen zu erinnern. (NP, 8.11.2003)
Tatort Flughafen
"Der Film erzählt einfühlsam, aber klar und unpathetisch von der schwierigen Begegnung zwischen Opfern und den Nachfahren der Täter. Er lässt viel Zeit zum Zuhören, zum Beobachten und: zum Verstehen. Zum Verstehen einer Geschichte, einer Gemeinde in Deutschland. (Hessischer Rundfunk,Sendung: Hauptsache Kultur! 11.11.2003)
Einen Teil der Aufgabe übernehmen
"Wer vom Flughafen Frankfurt aus startet oder landet, sieht unter sich ein Waldstück. Es ist ein Waldstück mit einer dunklen Geschichte, die fast schon vergessen schien. (...) 1944 waren 1700 junge ungarische Jüdinnen, viele unter ihnen eher noch Kinder, aus dem Konzentrationslager Auschwitz in dieses Waldstück gebracht worden. Dort, in einigen Baracken, war das KZ-Außenlager Walldorf angelegt worden. Die jungen Frauen, unterernährt, barfuß, auch im harten Winter nur mit dem bekleidet, was sie bei ihrer Deportation im Sommer getragen hatten, rodeten den Wald,schleppten Steine.(...)
Rauchs Film belässt es nicht bei der Schilderung eines Kapitels der national-sozialistischen Herrschaft: Die Rollbahn erzählt auch die Fortsetzung der Geschichte. Die wenigen Überlebenden, die heute in Ungarn, in Israel und in den Vereinigten Staaten leben, erinnern sich. Es wird von dem jahrlangen Ringen um die Geschichte erzählt, mit der die Bewohner von Mörfelden und Walldorf sich auseinandersetzen mussten . Es geht um das Engagement der Leiterin des Heimatmuseums, Cornelia Rühlig, die sich seit den achtziger Jahren um die Aufarbeitung des Geschehenen bemüht.
Die Rollbahn zeigt den Umgang der jungen Generation mit der Geschichte. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.11.2003)
Kästchen auf Luftaufnahmen
"Im Kopf des Zuschauers, nicht auf der Leinwand, entstehen die Bilder: von halb verhungerten Mädchen in Sommerkleidern, Arme und Beine mit Betonsäcken umwickelt. Im winterlichen Wald suchen sie nach Bucheckern &Mac246; so geschildert von einem der raren deutschen Zeitzeugen. (...) Die Verknüpfung von damals und heute ist so nüchtern wie einleuchtend &Mac246; junge Gesichter auf sepiabraunen Fotos stehen neben Bildern heutiger Teenager; alliierte Luftaufnahmen des Stadtwaldes, auf dem die Lager als rechteckige Kästchen erscheinen, neben geruhsamen Radlern durch di Idylle. (...) Die Firma schweigt und zahlt in einen gesetzlichen Entschädigungsfond; die Konfrontation eines Firmenvertreters mit den alten Frauen, die vergeblich auf eine Geste der Entschuldigung warten, gehört zu den bewegendsten Momenten des Films. (Frankfurter Rundschau, 8.11.2003)