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  • PRESSESTIMMEN

    Reiz des Geheimnisvollen
    Begeisternd: Gordian Mauggs "Zeppelin!" von Peter Claus

    Kinolust und Geheimnis - im Bann digitaler Alleskönnerei ist Letzteres auf den Leinwänden selten. Autor und Regisseur Gordian Maugg ist ein Meister im Schaffen geheimnisvoller Sujets und Atmosphären. Allein deshalb bietet sein jüngster Spielfilm ein großes Vergnügen.

    Maugg schlägt einen Jahrzehnte umfassenden Bogen: Mit den Luftschiffen des Graf Zeppelin glitten scheinbar Boten einer glücklichen Zukunft in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts von der Werft in Friedrichshafen am Bodensee über die Welt. Die Katastrophe von Lakehurst nahe New York, als die "Hindenburg" 1937 in Flammen aufging und 35 Leben kostete, beendete den Traum vom sanften Fliegen brutal. In raffinierter Verknüpfung von Dokumentaraufnahmen und Spielszenen wird eine fiktive Geschichte um den legendären Absturz entworfen. Die für den Einzelnen oft unheilvolle Allianz von Privatem und Politik wird dabei in künstlerischer Freiheit eindringlich beschworen. Maugg gelingt es mit wunderbarer Ruhe, in die Welt von Gestern einzutauchen und dabei Heutiges zu spiegeln. Vor allem eins wird spannend und gefühlvoll beleuchtet: die Verantwortung des Einzelnen für seinen Lebensweg, wobei das Geheimnis dessen, was wir gern Schicksal nennen, durchweg gewahrt bleibt. Gordian Mauggs "Zeppelin!" ist nicht in die Kategorie "Katastrophenfilm" einzuordnen. Die Spannung erwächst aus einer angenehm unspektakulär erzählten Geschichte um eine Liebe im Deutschland der 1930-er Jahre, in der Zeit des Vernichtens allen Humanismus durch die Nazis. Wer Bombast à la "Titanic" sucht, wird dabei nicht bedient. Gordian Maugg blickt dorthin, wo gutes Kino immer hinblickt: mitten ins wahre Menschenleben.
    (Aus der Berliner Morgenpost vom 10. Januar 2008)

    ZEPPELIN! Dtl. 2007. Regie: Gordian Maugg. Der Brand und Absturz des Luftschiffs "Hindenburg" am 6. Mai 1937 bei Lakehurst gilt als eine der dramatischsten Katastrophen der Luftfahrt. 36 Menschen kamen dabei ums Leben. Fortan galten Zeppeline als zu unsicher und gerieten deshalb weitgehend in Vergessenheit. Gordian Maugg hat sich dem Unglück auf besondere Weise angenähert und einen Film geschaffen, der mit den Erzählkonventionen bricht und durch Exaktheit rekonstruierter und nachgestellter Bilder überzeugen will.
    (Berliner Zeitung, 10.01.2008)

    Martin Schwarz (Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 10.01.2008)

    Der Kinotüftler Gordian Maugg erzählt in seinem aktuellen Film von Matthias Silcher, der die Todesumstände seines Großvaters Robert herausfinden will und dessen früheren Arbeitskollegen Karl zur Rede stellt. Und allmählich erfährt Matthias die Wahrheit: Wie die Begeisterung für Zeppeline Robert 1929 nach Friedrichshafen zieht. Wie er sich in Thea, die Schwester seines Kollegen Konrad verliebt. Wie er schließlich zur Besatzung der Hindenburg gehört, die 1937 auf spektakuläre Weise verunglückt. Der Clou an Mauggs Film: Er benutzt Archivaufnahmen und nähert seine Spielszenen so exakt diesem Material an, dass bald kaum noch zu erkennen ist, was nun neue und was alte Bilder sind. Das irritiert zwar zu Beginn, entwickelt dann aber einen ästhetischen Sog, der Lust auf mehr macht. Eine ganz eigene Art des Historienfilms.



    erste Pressestimmen zum Filmstart:


    "(...) kombiniert Gordian Maugg dokumentarisches Material und Spielhandlung zu einer poetischen, fast fremdartig wirkenden Collage über die Erinnerung an vertane Chancen. Ein eigentümlicher und geheimnisvoller Film über das Goldene Zeitalter der Zeppeline ist Mauggs neuestes Werk." (epd Film 1.2008)

    "Dass Gordian Maugg ein richtiger Kino-Tüftler ist, hat er schon 1993 bei seinem erstaunlichen Debüt `Der olympische Sommer´gezeigt. (...) Der Clou an Mauggs Film: Er benutzt Archivaufnahmen und nähert seine Spielszenen so exakt diesem Material an, dass bald kaum noch zu erkennen ist, was nun neue und was alte Bilder sind. Das irritiert zwar zu Beginn, entwickelt dann aber einen ästhetischen Sog, der Lust auf mehr macht. Mitunter erinnern Mauggs 2005 gedrehte Bilder an Szenen aus `Menschen am Sonntag´, und auch die Passagen aus den 70er Jahren, als Roberts Sohn Jakob mit dem Verlust seines Vaters hadert, sind überaus stimmig. Eine ganz eigene Art des Historienfilms."
    (zitty, 3. Januar 2008)



    Pressestimmen zur Vorpremiere:

    "Der Film ist eine raffiniert angelegte Vergangenheitsbewältigung einer Familie. Matthias, ein junger Mann in der Gegenwart, will wie schon seit Vater Jakob wissen, warum Großvater Robert im Flammeninferno von Lakehurst 1937 sterben musste. Maugg sprengt die Konventionen des filmischen Erzählens, springt vor und zurück, fügt historisches Material aus Archiven ein, inszeniert mit Gefühl eigenes Material als historische Sequenzen, grandios im Ausdruck. Die Kriminalgeschichte ist glänzend in bewegte Bilder übersetzt, das psychologische Moment steht im Vordergrund. Zu hören ist Gesagtes und Gedachtes, ein Erzähler vermittelt geschickt zwischen den Zeitebenenen."
    (Reutlinger General-Anzeiger, 14. Mai 2007)

    "`Es gibt Menschen, die sind für den Himmel gemacht - und andere für die Erde.´ (...)
    Es ist die Geschichte eines Träumers, der fliegen will, um der Enge seines Heimatdorfes zu entkommen. Er baut an dem neuen Zeppelin mit - und geht später mit ihm zu Grunde. Doch Roberts Tod ist von einem Geheimnis umgeben, dem der Enkel Matthias unbedingt auf die Spur kommen will... Der Regisseur Gordian Maugg verbindet in seinem fünften Spielfilm auf virtuose Weise Fakten mit Fiktion. Der Film Zeppelin zitiert historische Filmstile, lässt sich auf die Vergangenheit ein und deckt zugleich etwas von der deutschen Denk- und Lebensart auf, die vermutlich über die zwanziger und dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts hinaus wirkt."
    (Seewoche, 25. April 2007)

    "Dumpfes Dröhnen erfüllt die gute Reutlinger Stube, alles wankt wie bei einem Erdbeben. Als der neunjährige Robert Silcher droben am Himmel die Ursache dahingleiten sieht, steht für ihn fest: Irgendwann wird auch er in so einem Zeppelin fliegen. (...) Vom einfachen Arbeiter auf der Zeppelin-Werft steigt er zum Bestzungsmitglied auf. Seine Begeisterung für die Luftfahrt steigert sich indes zur Bessenheit, so dass er zur tragisch-diabolischen Figur bei der Katastrophe wird. Das ist so weit ein solider und spannender Historienkrimi, an dem vor allem die kreative Einbettung von originalen Filmaufnahmen in die Spielhandlung überzeugt."
    (Schwäbisches Tageblatt, 5. Mai 2007)

    "Überzeugende Verknüpfungen von historischen Spielhandlungen und dokumentarischen Aufnahmen zu einem schlüssigen Ganzen begründen den Erfolg von Autorenfilmer Gordian Maugg. (...) Anfang des vergangenen Jahrhunderts war die ganze Welt, besonders aber Deutschland, im Bann der Zeppeline. Diese Ära endete tragisch mit der Explosion des damals größten Luftschiffs überhaupt, der Hindenburg am 6. Mai 1937 bei der Landung im amerikanischen Lakehurst. Aus der Rückschau, in drei Handlungsebenen, steuert der Film auf dieses Ereignis zu."
    (Leonberger Kreiszeitung, 23. Juli 2007)

    "Die Explosion des Zeppelins `Hindenburg´am 7. Mai 1937 ist das Thema eines historischen Krimis, den der Heidelberger Regisseur Gordian Maugg gedreht hat. Dabei montiert er Archivmaterial mit einer fiktionalen Spielfilmhandlung und kombiniert ein persönliches Schicksal mir der Frage danach, wie es zu der Katastrophe kommen konnte."
    (Südkurrier, 9. Mai 2007)

    "Die Faszination für die gigantischen Zeppeline ist ungebrochen und am Bodensee vielleicht noch ein Stück größer als anderswo - hier, wo der Zeppelin NT fast täglich am Himmel schwebt. (...) In der spannenden historischen Kriminalgeschichte recherchiert ein junger Mann von heute die Geschichte seines Großvaters, den ein Geheimnis umgibt, das er mit sich nahm, als er in der Hindenburg umkahm."
    (Südkurrier.de, 25. April 2007)

    "Er erzählt in sehenswerten Bildern über das Unglück des Luftschiffes `Hindenburg´, das Auswirkungen auf mehrere Generationen einer schwäbischen Familie hat."
    (Rhein-Neckar-Zeitung, 22. Mai 2007)

    "Seine Faszination bezieht Maugg dabei vor allem aus dem `unbewussten Umgang von Amateuren mit der Kamera´ und dem Blick von Menschen, die sich im Bewusstsein des Kameraausges mehr oder weniger selbst inszenieren. In diesem Blick verbindet sich für den Regisseur zugleich die Magie des Kinos mit der bewahrenden Kraft des Films."
    (RNZ, 25. Mai 2007)

    "Der in Heidelberg geborene Filmemacher Gordian Maugg hat sich in seinem Film Zeppelin! dem Unglück von Lakehurst auf ganz besondere Weise angenähert und daraus einen Film geschaffen, der radikal mit den Erzählkonventionen des Kinos bricht und durch Exaktheit der rekonstrierten und nachgestellten Bilder überzeugt - ein Experiment zweifelsohne, aber ein gelungenes (...) Mit sehenswerten Bildern, die den Look und die Atmosphäre zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in perfekter Weise immitieren bzw. wiederherstellen, erzählt Gordian Maugg über ein Unglück, das nicht nur die Weltöffentlichkeit bis heute in Atem hält, sondern das auch seine Auswirkungen auf mehrere Generationen einer schwäbischen Familie hat, die bis heute zu spüren sind. Eine historische Kriminalgeschichte der langsamen und bedächtigen Art, deren Sorgfalt und Herangehensweise sich gegen den Zeitgest stellen und dem Trend zur immer größeren Beschleunigung einen Moment des Innehaltens schenken."
    (kino-zeit.de)

    "In diesem Film kommen viele Qualiäten zusammen: Die meisterliche Kombination unterschiedlicher filmischer Materialien zu einem am Ende einheitlichen Werk. Die erstaunliche Verbindung von Recherche und Spannungsdramaturgie. Die raffinierte Erzähltechnik, der behutsame Umgang mit den Figuren und die unaufdringliche, nie einfältige Einbindung politischer und wirtschaftlicher Konflikte."
    (Jury-Begründung zur Verleihung des William Dieterle-Filmpreises 2005)