| Outlaws | ||
INHALT | |||
“Outlaws" erkundet eine unbekannte Welt: Junge Gefangene berichten über ihr Leben, ihre Nöte und Hoffnungen. Der Film zeigt Rocco, Felix und die anderen in ihrem Alltag, in der Zelle, bei Arbeit, Unterricht und Sport. Mit viel Gespür für Nähe und Distanz bringt uns Rolf Teigler die Gefangenen nahe. Behutsam und bestimmt zugleich lockt er sie aus der Reserve, und sie reden von Freundin, Job, Milieu und Tat. Bliebe es dabei - Outlaws wäre schon ein sehr guter und - dank seiner gewitzten Akteure - überaus unterhaltsamer Film. Teigler aber geht weiter, denn seine Outlaws beginnen selber einen Film zu drehen. Wir sehen sie bei der Arbeit am Drehbuch, bei der Auswahl einer Schauspielerin, bei den Dreharbeiten. Und am Ende geben uns Sequenzen aus dem Spielfilm Einblicke in eine Welt, die jedem normalen Dokumentarfilm verschlossen blieben. Im Schutze der Fiktion wird gezeigt, worüber nie gesprochen wird: sexuelle Not, Brutalität und Sprachlosigkeit. So ist Outlaws ein doppelter Film: Er zeigt die Welt hinter Gittern und, in nie gesehenen Bildern, auch das Gefängnis im Gefängnis. Es gelingt Teigler, hinter den realen Mauern das Wesen der Gefangenschaft zu entdecken und spürbar zu machen, die Gewalt und das Schweigen - ein formal einfallsreicher, atmosphärisch genauer Dokumentarfilm, der keinen Vergleich scheut." Hans - Joachim Neubauer; (Autor von “Einschluß, Bericht aus einem Gefängnis", Berlin Verlag 2001) | |||