| Martha Jellneck | ||
INHALT | |||
Martha Jellneck, 72, wegen eines Beinleidens an ihre 42 qm Wohnung gebunden. Hayati, ein türkischer Junge, kommt jeden Tag und führt Hund Chico aus, Thomas, Zivildienstleistender, bringt ihr warmes Essen: "Das Menue auf Rädern". Hanne Schmitz geht für Frau Jellneck einkaufen...: Hamburg 1988. Aber: Der Menuedienst mit Zivi Thomas versorgt auch Franz Laub. Frau Jellneck fragt Thomas: "So hieß mein Halbbruder, er ist im Krieg gefallen". Briefe, alte Fotos, Fragen. Wer ist dieser Franz Laub? Der SS-Mann, von dem Franz erzählte? Sie lädt diesen Namensträger ein. Er hat in Frankreich ein Kind ermordet, hat, um nach dem Krieg die Entnazifizierung durchzusetzen, die Identität ihres Bruder angenommen. Von Martha Jellneck befragt, reagiert er zynisch und kalt, bestätigt den Identitätswechsel, weil er weiß, dass sie nichts beweisen kann. Er ist noch immer der Unmensch, der er im Krieg war, nur haben sich die Verhältnisse geändert. Martha sühnt das Verbrechen - das ist sie ihrem Bruder schuldig. | |||