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  • Auf Ediths Spuren

    PRESSESTIMMEN

    Deutschlandfunk Kultur: „Sie war eine sehr moderne, eine sehr mutige Frau“ vollständiges Interview: http://www.deutschlandfunkkultur.de/dokumentarfilm-auf-ediths-spuren-sie-war-eine-sehr-moderne.2168.de.html?dram:article_id=399868

    FAZ: „Man stelle sich das mal im eigenen Leben vor: Eine entfernte Tante, die man kaum ein halbes Duzend Mal gesehen hat, (...), entpuppt sich als bedeutende KGB-Spionin.“
    (...)„Fabelhafter Soundtrack von Rupert Huber und ein ungewöhnlicher Kunstgriff: Szenen, die der Regisseur für seine Geschichte braucht, aus Mangel an bewegten Bildern aber nicht erzählen kann, lässt er durch Zeichentrickfiguren spielen. Dadurch kommt Poesie mit einem Hauch von ´Noir` in die Bilder.“
    (...) „Edith Tudor-Hart, die mutige und schwierige Frau, die Kommunistin aus Gläubigkeit, ist ein weiterer Player zwischen den Totalitarismen der dreißiger und vierziger Jahre, und wie so mancher, dessen Bedeutung wir nur ungenügend kennen, verschwindet sie zwischen den Seiten der Geschichtsbücher.“ schreibt Paul Ingendaay

    Filmecho/Filmwoche: "leichtfüßig erzählende Doku", "ein großes Vergnügen also für geschichtsbegeisterte, nicht aber rückwärtsgewandte Kinobesucher". - schreibt Andreas Wirwalski

    Kino-Zeit.de : "Jede Familie hat ihre Geheimnisse“ heißt es gleich zu Beginn von Peter Stephan Jungks dokumentarischer Aufarbeitung Auf Ediths Spuren. Eine Aussage, die sicherlich fast jeder bestätigen kann, doch man muss auch zugeben, dass nur wenige Mysterien so filmreif, spannend und voller ambivalenter Bezüge in die Zeitgeschichte sind wie jenes Mehrfachleben, das die Großtante des Filmemachers führte und das er hier kunstvoll entblättert und wie einen Bilderbogen des 20. Jahrhunderts vor dem staunenden Zuschauer ausbreitet." - schreibt Joachim Kurz
    Vollständige Kritik: http://www.kino-zeit.de/filme/auf-ediths-spuren

    Artechock: „Viele spannende Episoden gibt es darin, viele faszinierende Menschen tauchen auf.“ – schreibt Rüdiger Suchsland. vollständige Kritik: http://www.artechock.de/film/text/kritik/a/auedsp.htm/


    Junge Welt:„Herausgekommen ist eine höchst gelungene Kollage aus dokumentarischem Material, Interviews und Trickfilmsequenzen, in denen die Helden auch selbst auftritt.“ - resümiert Gerd Bedszent

    Zitty: „das mitreißende filmische Porträt einer faszinierenden Frau“ schreibt Frank Arnold

    FILMDIENST: „Allein über all diese großartigen Fotografien im Quadrat hätte sich bereits ein dokumentarischer Film drehen lassen. Doch der Mensch hinter der Künstlerin hat noch eine weit umfassendere Lebensgeschichte zu bieten: Edith Tudor-Hart war eine leidenschaftlich überzeugte Kommunistin – und wurde zu einer bedeutenden KGB-Spionin im Dienst der Sowjetunion. Mit allen Konsequenzen, Abstürzen und Fehltritten. Und mit einer Idee, die „den Lauf der Weltgeschichte verändern sollte“: Sie rekrutierte den legendären britischen Doppelagenten „Kim“ Philby.“ (...)

    Auf den Spuren seiner Großtante entdeckt er nun die junge Montessori-Kindergärtnerin, die Bauhaus-Studentin in Dessau, die virtuose Fotografin, die Komintern-Botin und schließlich die erfolgreiche KGB-Spionin. Detektivisch beharrlich fügt er seine Archiv-Fundstücke zusammen und ergänzt sie mit Aussagen illustrer Zeitzeugen und Weggefährten, Historiker und Ex-Agenten zum spannenden Porträt einer außergewöhnlichen, vitalen, am Ende dann tragisch scheiternden Frau. (...)

    Ebenso liebevoll wie kritisch verhält sich Jungk gegenüber seiner Verwandten, wobei er nach filmisch lebendigen Formen sucht, mit denen er die Partikel der Vita anspruchsvoll, aber unterhaltsam vermitteln kann. So fließen Fotografien in schwarz-weiß animierte Spielsequenzen mit atmosphärischem Spionagefilm-Flair, oft bedient sich Jungk auf der Klangebene einschlägiger Thriller-Klänge, was mitunter zwar befremdlich und allzu „populär“ klingt, aber doch eine gewisse Leichtigkeit in die Schwere des Materials und die bedrückende Tragik des Lebenswegs von Edith Tudor-Hart bringt. Dieser kulminiert in den Jahren des Zweiten Weltkriegs, als sie den Physiker Engelbert „Bertl“ Broda (einen ihrer Geliebten) an den KGB vermittelte, den „Atomspion“, der den Russen wichtige Informationen zum Bau ihrer eigenen Atombombe verschaffte. Die daraus resultierende Frage bleibt in der Schwebe: War dies ein „Friedensdienst“, der das Gleichgewicht der Mächte wahrte, den Kalten Krieg besser als einen „heißen“ Krieg erscheinen ließ? (...)

    „Edith Tudor-Hart und ihr faszinierendes, durchaus widersprüchliches Lebenswerk so unterhaltsam und erhellend aufzubereiten, das verdient allerhöchsten Respekt.“
    Horst Peter Koll, FILMDIENST 24/2017

    epd-Film: „Was für eine Frau, was für ein Leben! Edith Tudor-Hart wurde 1908 in Wien als Tochter jüdischer Sozialisten geboren. Ihr Vater betrieb eine Buchhandlung und verlegte Bücher, ihr jüngerer Bruder war der – im vergangenen Herbst im Alter von 104 Jahren verstorbene – Fotograf und Kameramann (»GET CARTER«) Wolf Suschitzky. Sie engagierte sich schon früh, bald auch mit sozialkritischen Fotoreportagen, in Wien ebenso wie in London, wohin sie 1933 emigrierte. (...) Ihr Engagement beschränkte sich allerdings nicht auf ihre Arbeit als Fotografin, sie betätigte sich auch als Kurier für die kommunistische Partei in Wien und London. (...)
    »AUF EDITHS SPUREN« lebt von seiner Protagonistin, die sich in ihrem Verhalten als moderne Frau erweist, in der sich darüber hinaus die Frage nach dem eigenen gesellschaftspolitischen Engagement, zumal in einer Zeit des Zerbrechens der klassischen Ideologien, exemplarisch verdichtet. Darüber hinaus auch ein Film über Familiengeheimnisse – in seinem Buch schildert Peter Stephan Jungk noch ausführlicher, wie spät er erst ein umfassendes Bild seiner Großtante gewann. Diesem facettenreichen Film wünscht man ein großes Publikum.“ – schreibt Frank Arnold