| Wir sind Sinti-Kinder und keine Zigeuner | ||
Ein Dokumentarfilm von Katrin Seybold & Melanie Spitta Das neunjährige Sintimädchen Brigitta lebt mit ihrer Familie auf einem - laut Behördendeutsch - "Landfahrerplatz" am Ende einer bayerischen Kleinstadt. Die Sinti dort sprechen noch alle ihre Muttersprache Romanes und halten sich an die überlieferten Sitten: Die Kinder nehmen am Leben der Erwachsenen teil, die Alten werden geachtet und erzählen den Kindern, wie es früher war. Brigittas Mutter kann den Kindern nicht bei den Schularbeiten helfen, sie kann nicht lesen und schreiben, als Kind war sie im Konzentrationslager. Für die Sinti ist das Wort "Zigeuner" ein Schimpfwort. Aus dem Gutachten der FBW "Besonders wertvoll" vom 25.8.1981: "Der Film macht sehr nachdenklich und könnte dazu beitragen, daß man dieser Randgruppe mit größerem Verständnis für ihre eigentümliche, streng bewahrte Lebensart begegnet. In erfrischender Weise wird hier deutlich, warum die Sinti sich nicht der Lebensform der Deutschen anpassen: weil sie ihre eigene Lebensform für eine gute, eine bessere, weil humanere Alternative halten." |