Ein Spielfilm von Wim Wenders und Studenten der Münchner Filmhochschule
Kurzinhalt
Das Kino ist nicht auf einen Schlag erfunden worden, es hatte viele Vorläufer. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts arbeiteten Ingenieure und Erfinder in der ganzen Welt fieberhaft daran, die Bilder zum Laufen zu bringen, z.B. Edison in Amerika, die Brüder Lumiére in Frankreich, der spurlos verschollene Le Prince in England oder die Gebrüder Skladanowsky in Berlin. Letztere hatten schon 1892 mit einer selbstgebauten Kamera Ñlebende Bilder" aufgenommen, brauchten dann aber noch drei weitere Jahre, bis sie auch einen Projektor fertig hatten, ihr ÑBioskop".
Am 1. November 1895, sechs Wochen vor der Vorführung der Lumiéres in Paris, zeigten sie im Berliner Variété ÑWintergarten" vor einem zahlenden Publikum ein Programm von 8 Filmschleifen. Ihr Vorführapparat war dem der Lumières sicherlich unterlegen, aber er funktionierte.
Die Skladanowskys waren Schausteller und Bastler, keine Ingenieure. Sie hatten weder eine Industrie hinter sich, noch besaßen sie nennenswerte Geldmittel. Aber, sie haben das Kino auf eine poetische, liebenswerte und völlig Ñundeutsche" Art miterfunden.
Unser Film handelt von der Erfindung des Kinos in Berlin, von dem Triumph und der Enttäuschung der Skladanowskys. Er beginnt vor 100 Jahren und er endet heute, bei Max Skladanowskys Tochter Lucie, die sich an ihren Vater und die Kindertage des Kinos noch gut erinnert. Gedreht wurde der Film zum großen Teil auf einer Handkurbelkamera aus der Stummfilmzeit, in bester Slapstick-Tradition.
Regie und Drehbuch Wim Wenders zusammen mit Studenten der HFF
München: Marianna Kavka,
Hans Moser, Thomas Rosie, Brygida
Ochaim, Manfred Wopalka,
Ludwig Licht Kamera Jürgen
Jürges
Schnitt Peter Przygodda
Filmmusik Laurent Petitgand
Kostüme Katrin Kath, Inez Raatzke
Szenenbild Michael Willadt, Andreas H. Schroll
Produzenten Wim Wenders, Veit Helmer, Wolfgang Längsfeld (HFF)
Herstellungsleitung Nikolaus Prediger
Produktion Wim Wenders Produktion, Berlin; Hochschule für Film
und Fernsehen, München;
Veit Helmer Filmproduktion, Berlin
BRD 1996
35 mm, s/w und Farbe, 79 Min.
FSK: o.A.
Prädikat: wertvoll
UA: 1996, Festival du Nouveau de Montreal
Im Basis-Film Verleih Berlin