Der Stand der Dinge

Ein Spielfilm von Wim Wenders

Kurzinhalt

ÑDer Film beginnt mit einem 'Film im Film': Nach einer Atomkatastrophe versuchen Überlebende das Meer zu erreichen, die Zone, in der man, so hoffen sie, noch leben kann.

Am Strand bizarre Festungsbauten aus Beton. Alle Bewegung, alle Hoffnung kommt zum Stillstand. Auch das Filmen des Films. Das Filmmaterial ist zu Ende. Kein Geld, um weiterzudrehen. Der Produzent ist nicht auffindbar. Die Betonfestung wird zum einsamen Luxushotel an der portugiesischen Atlantikküste. Das Team ist zum Stillstand verurteilt, wartet, weiß nicht, was wird. Der Zustand des Untätigseins wird immer unerträglicher. Der Regisseur fliegt nach Los Angeles, um den Produzenten zu suchen. Der ist bankrott und in einem Wohnmobil auf der Flucht. Der Regisseur findet den Flüchtigen. Gespräche der Verteidigung, der Verzweiflung, der Erinnerung. Als die Partner auseinandergehen wollen, werden sie von tödlichen Schüssen getroffen. Der Tod ist der letzte 'Stand der Dinge'.

Ein stiller, behutsamer, differenzierter Film. Ein Film, der eine Geschichte erzählt und zugleich das 'Geschichten-Erzählen' verweigert. 'Ohne eine Geschichte bist du aufgeschmissen', heißt es an einer Stelle. Ein Film ohne Geschichte ist wie ein Haus ohne Mauern. Aber: 'Der Raum zwischen den Menschen' kommt ins Bild. Mosaikartig fügt sich alles zu einem Netz von Beziehungen zusammen. ...

Der Film versinnbildlicht Leben, Tun, Warten, Einsamkeit, Liebe, Beziehungslosigkeit." aus: FBW v. 16.11.82

Darsteller:
Patrick Bauchau
Viva Auder
Isabella Weingarten
Samuel Fuller, u. a.

Regie Wim Wenders
Buch Wim Wenders/ Robert Kramer
Kamera Henri Alekan, Martin Schäfer, Fred Murphy Schnitt Barbara v. Weitershausen, Peter Przygodda Musik Jürgen Knieper
Produzent Chris Sievernich
Redaktion Christoph Holch
Produktion Road Movies/ Wim Wenders Prod./ Project Filmprod./ ZDF

Goldener Löwe Venedig 1982
Fipresci-Preis der internationalen
Filmkritik 1982
Filmband in Gold

BRD/Frankreich/Spanien/
Niederlande/England, 1981
35 mm, s/w, 121 Min.
FSK: ab 12 Jahre
Prädikat: besonders wertvoll

UA: 4.9.1982 Venedig

Im Basis-Film Verleih Berlin