Horror Vacui

Spielfilm von Rosa von Praunheim

BRD 1984, 16 mm, Farbe, 85 Min.

Ein deutscher Gruselfilm, angeregt von Caligari, Mabuse und Bhagwan.

Der Horror vacui, der Schrecken vor der Leere, war es, der zum überladenen Prunk des Barock führte. Der Horror vacui, die Angst vor der inneren Leere, ist es auch, der die Menschen dazu bringt, sich blindlings Gruppen und Sekten anzuschließen.

Madame C ist Besitzerin eines magischen Cabarets, in dem sie die Zukunft voraussagt, die meist negativ ausfällt. Aber Madame C ist auch die Gründerin einer Sekte, die den Optimalen Optimismus lehrt. Nur der OO vermag es, jedes Schicksal wieder zum Guten wenden zu lassen. Madame C hält die Fäden der Politik und Kultur zusammen. Sie ist sehr geheimnisvoll und charismatisch. Politiker verfallen ihr, Hausfrauen, Kinder. Auf geheimnisvolle Weise geraten zwei Studenten in ihr Cabaret. Frank, ein verträumter Maler, erliegt sofort ihrer Faszination. Die Mitglieder umhegen den Neuen, versprechen ihm das Paradies. Doch mit der Zeit verdichtet sich für Frank immer mehr der Eindruck, daß sich alle gegenseitig bespitzeln und hassen. - Inzwischen verschlechtert sich die Lage für Madame C: Gerüchte über ihren Terror inerhalb der OO-Sekte überschlagen sich. Als die Polizei das Haus stürmt, findet sie nur Tote. Madame C hat dem Druck von außen mit einem spektakulären Massenselbstmord geantwortet.